Die Tochter des Kommissars
Polizist Harms (Herbert Knaup) entdeckt, dass seine eigene Tochter, Leonie (Lisa Maria Potthoff) und ihr Freund Tobi (David Winter) mit neuartigen Designerdrogen handeln und selbst abhängig sind. Bei einer Razzia in Tobis Wohnung unterschlägt Harms eine Drogenlieferung. Der Polizist wird zum Dealer seiner Tochter, in der Hoffnung, dass sie mit einer täglichen Ration wenigstens eine Zeit lang ein halbwegs normales Leben weiterführen, vielleicht sogar das Abitur bestehen kann. Seit dem Tod von Leonies Mutter stand eine Mauer des Schweigens zwischen Vater und Tochter. Sie waren nicht in der Lage über den schmerzlichen Verlust zu reden. Nun sind sie Komplizen, das Eis zwischen ihnen bricht allmählich, aber beide sind nun auch Gefangene der Droge und der Lüge. Harms junger Kollege Steffen (Joram Voelklein) ahnt, dass sein großes Vorbild etwas verbirgt, und auch interne Ermittlungen untersuchen bereits den Verbleib der Drogen. Der Polizist gerät immer mehr unter Verdacht. Und Tobi in Gefahr, denn die Drogenlieferanten wollen Geld sehen. Leonie könnte ihn retten. Wenn sie den Vater überredet, die Drogenlieferung wieder herauszugeben. Harms resigniert, händigt ihr den gesamten Vorrat aus. Doch Leonie erkennt ihren Irrweg, vernichtet die Pillen und bittet stattdessen Steffen um Schutz für ihren Freund. Tobi wird vor Leonies und Steffens Augen erschossen. Leonie bricht zusammen. Ihr Leben hängt an einem seidenen Faden. Nur Harms kann sie noch retten. Und damit zurückgewinnen, was er längst verloren glaubte: den Glauben an sich selbst.
Bewegter Konflikt, eindringlich gespielt.
TV MOVIE
Beinahe wirkt der Film wie eine Antwort in Kammerspielform auf den Kinofilm Traffic.
STERN
Die heiter-melancholische Geschichte... ist anrührend und komisch....
DER SPIEGEL