Wenn es am schönsten ist
Peter (Heino Ferch) steht mitten im Leben, er hat viel erreicht. Und dennoch: da ist eine Lücke, um die sein Leben in immer gleichen Bahnen kreist. Die ihn immer wieder schmerzlich daran erinnert, dass er trotz aller Absetzversuche immer noch im Dunstkreis des Vaters Georg (Friedrich von Thun) verharrt und selbst seine eigene Verantwortung als Vater nie wirklich angenommen hat.
Diese gefühlte Leere kann ihm auch seine Lebensgefährtin Hanna (Julia Koschitz) nicht füllen. Mittlerweile ist sein Sohn Lukas (Max Hegewald) ein junger Mann, hat viel Talent vom Vater geerbt. Aber so gut wie nichts von ihm gehabt.
Jetzt stehen sich beide bei einer Familienfeier gegenüber. Diesmal ist klar: an dieser entscheidenden Weggabelung wird Peter seinem Sohn nicht mehr ausweichen können, nicht dessen Fragen und Vorwürfen und vor allem nicht sich selbst. Es ist Zeit für eine schwierige Annäherung – Zeit, erwachsen zu werden.
Da weiß man mal wieder, wofür man Gebühren zahlt. (...) Es sind die besten ersten drei Minuten, die es in diesem Jahr in einem deutschen Fernsehfilm zu sehen gab und mit hoher Wahrscheinlichkeit gibt.
DIE WELT
Wie Heino Ferch und Max Hegewald diese vorsichtige Annäherung zweier im Familiennahkampf Versehrter spielen, sucht seinesgleichen und wird durch die Kameraführung von Helmut Pirnat auch bildlich hochemotionaal, aber gleichermaßen schlicht und klar anschaulich. (...) Das Szenenbild (Thilo Mengler) definiert dafür sehr gelungen die unterschiedlichen Milieus mit ihren je eigenen Wertvorstellungen.
FAZ
Autorin Astrid Ruppert und Regisseur Johannes Fabrick ist ein starkes Familiendrama gelungen. (...) Mit einem beeindruckenden Heino Ferch und einem einnehmend aufspielenden Max Hegewald sind die Hauptrollen in einem guten Ensemble stark besetzt. Den Darstellern gelingt es, die Gefühlslagen ihrer Figuren mit wenigen Gesten zu transportieren.
NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG
Überzeugend und intensiv spielt in diesem sehenswerten Drama vor allem Max Hegewald (...), der dem jungen Mann auf der Suche nach sich selbst und seinem möglichen Werdegang eine große Sehnsucht, Verletzlichkeit und Zerrissenheit mitgibt. Heino Ferch (...) gelingt das Kunststück, mit sehr knappen Gesten und markanten Sätzen starke Akzente zu setzen.
MANNHEIMER MORGEN
Starke Gefühle verlangen Darstellern und Zuschauern einiges ab - aber hier ist keine Träne zu viel vergossen! Diesem tiefgreifend glaubwürdigen Vater-Sohn-Drama kann man sich wirklich nicht entziehen.
TV TODAY
Es sticht immer wieder ins Auge, wie formvollendet die Szenen(wechsel) und Einstellungen im Detail gearbeitet sind. Beispielsweise der Einstieg. Auto, Straße, Brücke, Himmel, vier Einstellungen, bizarre Formen. 22 Sekunden und schon ist man in der Stimmung des Films.
TITTELBACH.TV
Auch Bildgestaltung und Musik halten sich zurück; auf diese Weise bereitet er (Fabrick) seinem Hauptdarsteller eine große Bühne. (...) Sehr schön ist auch das zweifach zentrale Motiv des Himmels, nach dem Peter sucht. Einmal als Hintergrund eines Bühnenbilds, einmal als spiritueller Ort; die entsprechenden Bilder sind schmerzlich schön.
BLICKPUNKT:FILM